Tauchen in Gozo mit Atlantis Diving

Eigentlich hatten wir eine Tauchsafari ans Rote Meer mit der M/Y Dreams (die Nord-Tour) gebucht, aber auf Grund der Unruhen in Ägypten wurde unsere Reise von seitens des Reiseveranstalters knapp 2 Wochen vorher storniert. Somit mussten wir schnell ein anderes Tauchziel finden und die Wahl fiel auf Gozo, eine kleine Insel vor Malta mit über 50 Tauchplätzen, die es zu entdecken gab. Die Anderen sind von der Reise komplett zurück getreten, Corinna und ich machten uns aber auf den Weg und wir flogen mit Lufthansa am 25.09.2013 in Richtung Malta.

    

In Malta angekommen wartete auch schon unser Chauffeur, der uns in ca. 45 min. zum Fährhafen brachte. Mit der Fähre setzten wir über nach Gozo, vorbei an der kleinen Insel Comino. Im Hafen von Gozo waren wir 20 min. später. Die Insel Gozo ist 14 km lang und 7 km breit.

    

     

Auch hier wartete bereits unser Chauffeur, der uns sicher und wohlbehalten zur Tauchbasis Atlantis Diving in Marsalforn brachte. Wir checkten ein und bezogen unsere Lodge.

    

    

Zum Abendessen haben wir uns mit Jenny & Peter im Otters in der Bucht von Marsalforn verabredet, zwei frisch gebackene Taucher, die ich ausgebildet habe. Die Freude war groß und es gab jede Menge zu erzählen. Zu viert ließen wir den Abend bei einem guten Essen und einer Flasche Rotwein gemütlich ausklingen.

    

    

    

    

    

  

Der nächste Morgen startete mit einem herzhaften Frühstück auf der Dachterrasse, Sonnenschein pur, blauer Himmel, leichte Meeresbrise, einfach herrlich. Die folgenden Tage waren ähnlich.

    

Der Ablauf war immer der gleiche. Um 8.15 Uhr war Treffpunkt in der Tauchbasis, gegenüber der Atlantis Lodge. Wir richteten unser Equipment, das wurde dann in die entsprechenden Autos verladen, uns wurden die Guides zugewiesen und dann ging es entweder mit dem Minibus oder den  Landrovern quer über die ganze Insel zu den Tauchplätzen, die z.T. katastrophale Einstiege hatten. Hier konnte man sich wirklich den Hals brechen, aber die Anstrengungen haben sich meistens gelohnt, denn man wurde mit spektakulären Höhlen, Wracks, Canyons, Fischschwärmen u.v.m. belohnt. Nach dem Tauchen ging es zurück zur Basis, Mittagspause von ca. 1-1,5 h, dann um 13 Uhr erneutes Treffen, gleiche Prozedur wie am Morgen. Und 2 x wurde Nachttauchen angeboten, wo wir natürlich auch dabei waren.

  

Und so verliefen nun unsere 5 folgende Tauchtage.

26.09.13

Vormittags Tauchplatz „ Blue Hole“, 1. Tauchgang

Der Einstieg war spektakulär und anstrengend, mit kompletter Ausrüstung klettert man über einen unwegsamen Pfad, balanciert über Felsen, läuft durch einen Canyon und watet kurz durch flaches Wasser und steht vorm „Blue Hole“ unterhalb des Azur Window, eines der touristischen Highlights auf Gozo, nicht nur für Taucher interessant.

    

Nach dem Abtauchen gibt ab 6 m Tiefe ein großer Bogen den Weg zum Meer frei. Am Grund des „Blue Hole“, in ca. 15 m Tiefe, befindet sich eine kleine Höhle in die hinein getaucht werden kann und einen tollen Blick auf das Blue Hole offenbart. Außerhalb des „ Blue Hole“ folgten wir linksseitig einer Felswand bis zu einem Felsspalt in ca. 18 m Tiefe. Hinein getaucht gelangt man durch einen engen Kamin, der am Ende schräg ausläuft, zur Riffkante auf 7 m Tiefe, wo wir gemütlich austauchten.

    

    

   

   

Nachmittags Tauchplatz „Anchor Reef“, 2. Tauchgang

Der Einstieg war noch schwieriger, balancieren über Salzterrassen, Felswand mit einer Steigung von fast 80% runterrutschen, über rutschige Felsen ins Wasser gleiten.

  

Der Tauchgang ein riesiger Flop, langweiliges Rumgedümpel an einer wenig bewachsenen Felswand in 30 m Tiefe und Austauchen über Seegraswiesen und Gesteinsbrocken, hier und da schaute mal ein Fisch vorbei.

   

   

   

Den Abend ließen wir gemütlich mit Jenny und Peter, den anderen Gästen und den Mitarbeitern von Atlantis Diving bei einem Barbecue ausklingen, welches von der Tauchbasis am Azur Window organisiert wurde. Es war ein netter geselliger Abend und gleichzeitig auch der letzte Abend für Jenny und Peter.

    

    

    

  

27.09.13

Vormittags Tauchplatz „Inland Sea- RIB“, 3. Tauchgang

Mit dem Zodiac fuhren wir durch eine Felsspalte zum Tauchplatz.

 

   

Schöne Felsformationen mit Höhlen & Grotten und das Schwimmen ins Blauwasser hinaus hat sich gelohnt, ein großer Barrakuda- Schwarm kreuzte unseren Weg. Zurück zur Steilwand ging es in 25 m Tiefe in eine Höhle und es wurde im Freiwasser mit Boje aufgetaucht.

    

    

    

    

Nachmittags Tauchplatz „Double Arch Reef“, 4. Tauchgang

Einer der schönsten Tauchplätze die wir betaucht haben. Das ausgedehnte felsige U/W Plateau liegt ca. 200 m von der Küste entfernt, da mussten wir hin Schnorcheln und sind im Blauwasser abgestiegen. Vor uns liegend hat die Natur in einer freistehenden Felswand zwei große Bögen gespült die durchtaucht werden können. Der erste schmalere Bogen beginnt in 27 m Tiefe, der zweite erstreckt sich unmittelbar darunter bis zu einer Tiefe von 36 m. Am Ende des Bogens auf der linken Seite erwartete uns auf 42 m ein riesengroßer Barrakuda Schwarm und während des gesamten Tauchgangs unheimlich viel Fischschwarm.

    

    

  

Nachttauchgang „Xwejni Bay“, 5. Tauchgang

Ein Tauchgang bei Nacht ist immer spannend, wir tauchten über Geröllfelder, Seegraswiesen und Sandflächen und konnten u.a. kleine Sepias, eine kleine langarmige Krake, einen kleinen Bärenkrebs, Einsiedlerkrebse, Muränen u.v. andere Dinge beobachten.

    

    

    

Den Abend ließen wir gemütlich in einem der schönen Restaurants an der Uferpromenade ausklingen.

 

  

28.09.13

Vormittags Tauchplatz „Wrack Comino Land“, 6. Tauchgang

Auf diesen Tauchgang haben wir uns riesig gefreut, aber der Tauchgang wurde uns vom Guide ziemlich vermiest und es gab im Nachhinein sehr großen Ärger. Nach nicht mal 4 min mussten wir das Wrack wieder verlassen obwohl wir noch eine Grundzeit von über 10 min hatten und sind dann 45 min auf 5 m rumgedümpelt. Warum der Guide den Tauchgang abbrach wissen wir nicht, jedenfalls lag es nicht an unserer Gruppe, denn keiner hatte irgendwelche Probleme gehabt. Das war sehr ärgerlich, ein paar Bilder konnte ich in dieser Zeit trotzdem machen.

    

    

Nachmittags Tauchplatz „Middle Fingers“, 7. Tauchgang

Dieser Tauchplatz wurde von uns „Stinkefinger“ umgetauft, weil er tatsächlich U/W so aussieht, 5 aneinander liegende Felsen bilden mitten im Freiwasser ein Riff, von dem der mittlere Felsen der Größte ist und wie ein Stinkefinger zur Wasseroberfläche ragt. Am Felsen selber gibt es Millionen von kleinen Fischen, in denen Makrelen und Zackenbarsche jagen, ebenso gibt es große Brassen- Schwärme und auch Goldstriemen- Schwärme zu beobachten. Viele Drachenköpfe verstecken sich gut getarnt in Felsspalten und unter Felsblöcken.

 

    

    

  

  

Für den Abend machten wir uns wieder schick und ließen ihn kulinarisch in einem der schönen Restaurants an der Uferpromenade ausklingen.

    

29.09.13

Vormittags Tauchplatz „Reqqa Point“, 8. Tauchgang

Das Riff fällt hier zu allen Seiten ins tiefe Wasser ab mit zahlreichen zerklüfteten Wänden und großen Felsen. Ein Tauchplatz der mit unheimlich viel Fischreichtum gesegnet war und mit nesselnden Leuchtquallen.

    

    

    

    

    

Nachmittags Tauchplatz „Cathedral Cave, Ghasri Valley“, 9. Tauchgang

Ein Top Tauchplatz den man gesehen haben muss. In einer eindrucksvollen Schlucht liegt am Ende eine „ Kathedrale“, der Eingang in eine in 5 m tief liegende Höhle führt in eine riesige 15 m hohe Felskuppel, in der aufgetaucht werden kann. Durch einen etwa 2 m über der Wasserlinie liegenden Einschnitt wird die Höhle mit Frischluft versorgt. Fantastische Farbspiele erwarten einen im Inneren und der Blick aus der Höhle in das lichtdurchflutete Blau des Meeres ist atemberaubend.

    

    

    

    

Wieder ein kulinarischer Abschluss in einem der Restaurants in der Bucht von Marsalforn.

    

30.09.13

An unserem letzten Tauchtag war ein Bootstrip nach Comino Island geplant, eine kleine Insel zwischen Malta und Gozo, mit hervorragenden Tauchplätzen, vor allem Höhlen und Wracks.

    

  

Vormittags Tauchplatz „Wrack ROZI“, 10. Tauchgang

Der Schlepper „ROZI“ wurde 1992 versenkt und steht aufrecht im weißen Sand in einer Tiefe von 35 m, umgeben von Fischschwärmen, wie Brassen, Mönch-& Ährenfischen, Barrakudas und Zackenbarsche.

    

    

    

   

Während unserer Oberflächenpause bekamen wir unser Lunchpaket bestehend aus zwei Sandwichs, einen Apfel und einen süßen Riegel.

 

Nachmittags Tauchplatz „Santa Maria Caves“, 11. Tauchgang

Hier wurde durch wunderschöne Grotten, Höhlen und Durchgänge getaucht. Eine Höhle führt tunnelartig 30 m durch eine Landzunge und endet in einer weiteren Höhle. Am Höhlenausgang wird man umringt von neugierigen Brassen.

    

   

   

Zur Abenddämmerung machten wir uns fertig für den nun letzten Tauchgang bei Nacht in der Bucht „Mgarr Ix-Xini“, der 12.Tauchgang.

   

Man taucht über sandigen Grund, Felswände rechts und links und vereinzelte Seegraswiesen. Zu entdecken gab es einiges u.a. eine große knotige Helmschnecke, Einsiedlerkrebse auf Wanderschaft, Mittelmeer Muräne, kleiner Meeraal, im Sand eingegrabene und auf der Lauer liegende Eidechsenfische, einen weitäugigen Butt, Seespinnen und Drachenköpfe, Krabben uvm. Ein gelungener Abschluss.

    

   

   

   

Es ist spät geworden und so ließen wir den Abend gemütlich im Otters ausklingen.

    

    

Den letzten Tag nutzten wir um uns die Insel Gozo mit einer Hop on/ Hop off Sightseeing-Tour anzuschauen. Nach einem ausgiebigen Frühstück starteten wir mit dem Bus in der Bucht von Marsalforn, fuhren u.a. zum Azur Window- das Highlight der Insel, durchquerten enge Gassen, sahen verschiedene Kirchen und Denkmäler, hielten an verschiedenen Buchten, ebenso am Fährhafen. Hier einige Bilder von der Gozo Tour.

    

    

    

    

     

    

    

    

    

    

    

Der letzte Abend in Marsalforn endete mit einem schönen Dinner bei Kerzenschein und einen guten Tropfen Wein.

  

  

  

Am nächsten Morgen packten wir in aller Ruhe nach einem ausgiebigen gemütlichen Frühstück unsere Koffer. Um 12 Uhr mittags wurden wir abgeholt und landeten gegen 19 Uhr sicher mit Lufthansa am Frankfurter Flughafen.